Sind Sie ein „Schwarzseher“?
Zugegeben eine mehrdeutige Frage, wie sie auch aus dem Munde eines GEZ-Mitarbeiters stammen könnte. Aber seien Sie versichert, dass ich mich in keinster Weise für Ihr Fernsehverhalten interessiere.
Um eine bestmögliche Farbdarstellung für Bildbearbeitung zu erreichen, ist es zwischenzeitlich auch unter ambitionierten Fotografen üblich, seinen Bildschirm zu kalibrieren. Auch auf verhältnismäßig schlechten Monitoren kann hier ein Ergebnis erreicht werden, das eine relativ konsistente Farbwiedergabe zwischen Ausbelichtungen und der Bildschirmanzeige erlaubt.
Eine Kalibrierung kann aber nicht alle Schwächen eines Anzeigegerätes korrigieren. Hierzu zählen mitunter der Schwarzpunkt und die Gradation in den Tiefen. Dies liegt unter anderem daran, dass die bezahlbaren Kolorimeter in den dunklen Bereichen nicht die selbe Messgenauigkeit erreichen wie in den hellen und der Schwarzpunkt selbst eine hardwareseitige Limitierung des Monitors darstellt.
Um sicher sagen zu können, ob in den Tiefen noch Zeichnung vorhanden oder der schwarze Hintergrund auch wirklich schwarz ist, sollte man wissen, ab wann man auf seinem Bildschirm Grauwerte von Schwarz unterscheiden kann. Hierzu habe ich ein kleines Testbild erstellt, auf dem die Ziffern von 1 bis 9 auf schwarzem Hintergrund zu sehen sind. Die Helligkeit der Ziffern entspricht den Grauwerten von 1% bis 9%.
Sollten Sie die „1“ nicht finden, ist das aber kein Grund, gleich in Panik zu verfallen und einen neuen Monitor zu kaufen. Bei Abzügen ist ein Grauwert von 1% (RGB: 3,3,3) auch noch nicht von schwarz zu unterscheiden. Ab 2% (RGB:5,5,5), spätestens jedoch bei 3% (RGB: 8,8,8) kann eine Unterscheidung bei qualitativ hochwertigen Prints bereits möglich sein. Also sollte auch der Bildschirm diese Differenzierung liefern können. Lassen Sie sich überraschen!
Hier können Sie das Bild direkt herunterladen.